Musik berührt das Herz Gottes auf besondere Weise. Musik ist die Ausdrucksform, die für mich am meisten sein Wesen repräsentiert. Ich finde es deswegen nicht verwunderlich, dass ich im Himmel immer wieder Menschen und Engel treffe, deren Gewand Musik macht. Auch Gegenstände und sogar die Luft im Himmel musiziert. Sie bringen durch ihre Musik Dinge zum Ausdruck, für die Worte sonst fehlen würden. Musik lebt.

Obwohl Gott mir immer wieder seinen Ruf bestätigte, Musiker zu werden, wusste ich lange nicht, wie die Musik (bzw. der Beruf des Musikers) mit seinem Reich zusammenpasst. Ich wusste, dass wir durch die Musik auch im geistlichen Raum Dinge erschaffen, den Himmel öffnen und seinen Geist freisetzen können, aber ich fühlte mich überfordert mit der Verantwortung, ihm mit der Musik zu dienen: Ich habe zu wenig Offenbarung darüber! Ich verstehe es nicht! Es war mir andererseits nicht klar, inwiefern meine Musik sich wirklich unterscheidet von der Musik eines Nichtchristen. Was ist der Unterschied zwischen einer christlichen und einer nicht-christlichen Beethoven-Sonate? (Die Frage kann sich jeder stellen, egal was er auf Erden macht) Dann hat er mir letztes Jahr folgende Aufgabe gegeben: Du sollst Musik machen, die mir gefällt!

Seitdem wird das Klavier für mich immer mehr zu einem Instrument der Prophetie. Ich mache keine „zweckgebundene“ Musik – z.B. nehme ich mir nicht vor, eine Gruppe von Menschen in den Lobpreis hineinzuführen – sondern ich mache Kunst, die Gott gefällt. Manchmal packt mich ein Aspekt von seinem Wesen so, dass ich mich sofort ans Klavier setzen muss (Es will gelernt sein, geistliche Dinge in Musik zu übersetzen). Manchmal spiele ich aber einfach nur, um ihm eine Freude zu machen.

Ich habe neulich zwei Stücke in meinem Studio aufgenommen: einmal eine Improvisation über das Lied „Näher, mein Gott, zu dir“ und einmal ein kleines Klavierstück von Edvard Grieg (1843-1907) namens „Melodie“.

Als Aline und ich uns mit Olga, Thomas und Sybille an einem Sonntagmorgen zum Gebet trafen, hat der Geist Gottes in mir so viel Sehnsucht nach ihm geweckt, dass ich mich nur noch über dieses alte Kirchenlied ausdrücken konnte:

Nearer, my God, to thee!
Nearer to thee!
E’en though it be a cross
That raiseth me.

Still all my song shall be

Nearer, my God, to thee!
Nearer, my God, to thee!
Nearer to thee!

Näher, mein Gott, zu dir!
Näher zu dir!
Sei es auch ein Kreuz,
das mich hochhebt,

Dennoch werde ich nur noch singen:

Näher, mein Gott, zu dir!
Näher, mein Gott zu dir!
Näher zu dir!

Nach unserem Treffen hatte ich den Eindruck, das Stück unbedingt aufnehmen zu müssen. Das habe ich am Abend gleich getan.

Die „Melodie“ von Grieg habe ich kürzlich beim Üben für mich entdeckt und sofort lieb gewonnen. Mir macht das Stück Freude, deswegen habe ich es sowohl für den Herrn als auch für alle anderen aufgenommen.

Nun haben ich selbst und auch andere im Team den Eindruck, dass wir mehr Musik aufnehmen sollen. Wir investieren im Moment in Studiotechnik, um dem Herrn Musik in bestmöglicher Qualität zu spielen und sie in Zukunft auch im Land klingen zu lassen.

Dieser Beitrag ist von:

Joshua Rupley

Joshua ist Konzertpianist und als Mitglied des Vereins einer der Entscheidungsträger unseres Werkes. Mit seiner unkonventionellen Art über den Himmel und die himmlischen Realitäten zu sprechen, sprengt er immer wieder religiöse Denkmuster.