Barbara ist schon lange eine wertvolle Mitarbeiterin im Jeremia Werk. Bei einem Gebetstreffen hat sie im letzen Jahr von einer Heilung berichtet, die mich sehr berührt hat. Deswegen habe ich sie gefragt ob sie bereit wäre nochmal im Rahmen eines Interviews von dieser intensiven Begegnung mit Gott zu berichten. 

Maryam: Danke, dass du dir Zeit genommen hast, Barbara. Diese besondere Heilung ist eingebettet in dein ganz normales Leben mit Gott und deswegen würde ich gerne erstmal mit der Frage beginnen: Wie erlebst du Gott in deinem Alltag? Diese besondere Heilung ist eingebettet in dein ganz normales Leben mit Gott und deswegen würde ich gerne erstmal mit der Frage beginnen: Wie erlebst du Gott in deinem Alltag?

Barbara: Ich kann ohne Gott nicht leben, ohne, dass er spricht – wie auch? Er hat mich so geschaffen, dass ich beständig in Beziehung mit ihm bleiben muss. Ihm nicht nahe zu sein, auch wenn sich das extrem anhört, wäre der Tod für mich. Klar, es ist nicht immer einfach, weil ich nicht alles verstehen kann. Aber ich habe mich dazu entschieden das zu tun, was er sagt, ob ich es nun verstehe oder nicht, und im Endeffekt weiß ich ja auch: Es ist einfach immer gut mit Ihm.
Deswegen kann ich Gott über meinem ganzen Leben einfach nur Danke sagen – so viel wie er mit mir spricht und mich treu führt und leitet.

Bei unserem Gespräch im Jeremia-Werk

Das heißt das tägliche Gespräch mit Jesus ist für dich ein essentieller Bestanteil deines Lebens? 

Ja, auf jeden Fall! Die Beziehung zu ihm ist ganz anders, wenn man in diesem ständigen Gespräch bleibt. Es ist schwer für mich, zu erklären, aber so kommt man einfach schneller zu Jesus hin. Weil man immer in Kontakt mit ihm ist. Ich erlebe das ganz anders zum Beispiel, wenn ich Fernsehen schaue. Dabei schalte ich komplett ab. Und oft fällt mir erst ich im Nachhinein auf, dass ich gar nicht mitbekommen habe, ob Gott währenddessen zu mir geredet hat oder nicht. Und da merk ich, das trennt mich von Gott, weil in diesen Momenten die Beziehung zu ihm einfach nicht da ist. Wenn ich also etwas tue, was Gott nicht will, dann ist einfach diese intime Beziehung zu ihm nicht mehr da. Und das will ich nicht.

Umso kraftvoller ist es ja dann, wenn wir seine Stimme hören und das tun was er sagt und uns von ihm leiten lassen, oder?

Ja genau. Ich habe das im letzen Jahr eben an einer Stelle ganz besonders erlebt. Aus dem Blauen heraus hat der Heilige Geist zu mir gesagt: „Kauf ein und sammle dir einen Vorrat an.“ Und das hab ich dann auch einfach gemacht. Ein Freundin von mir hat mich gefragt, sag mal, was machst du denn da? Ich wusste auch nicht, warum ich einkaufen soll, ich hab sowas auch noch nie gemacht, aber ich hab umgehend alles in Vorratsmengen eingekauft. So hatte ich also meinen ganzen Keller voll mit allem, was ich brauchte. Und hab mir gedacht, Herr da kann ich ein paar Wochen zu Hause bleiben und tja das stimmt, so ist es dann auch gekommen.

Aber das hast du zu dem Zeitpunkt ja nicht gewusst, oder? 

Ja, wie hätte ich das wissen sollen? Ich hab mich einfach dazu entschieden , gehorsam zu sein, egal ob ich es verstehe oder nicht. Selbst wenn es nicht immer leicht ist, es zu tun, wenn man Gott reden hört. Ich habe aber in meinem Glaubensweg lernen dürfen, dass es sich immer lohnt, auf ihn zu hören. Ich erinnere mich gut an die Momente, an denen Gott klar zu mir gesprochen hatte über ähnliche praktische, alltägliche Dinge und ich nicht gehorsam war. Das hat nie ein gutes Ende genommen. Gott hat mich da nie bestraft, aber ich hatte immer mit den negativen Konsequenzen meiner Entscheidungen zu kämpfen.

Ja, stark. Als Jesus dir gesagt hat, dass du Vorräte kaufen solltest, warst du ja gehorsam. Wie ist es dann bei dir weitergegangen? 

Also, ein paar Tage später ist es mir dann auf einmal sehr, sehr schlecht gegangen. Mir ging es so elend, dass ich die ersten Tage nicht mal zum Arzt gehen konnte. Ich bin nur gelegen. Zeitweise konnte ich nicht mal meinen Kopf richtig heben. Das war wirklich schrecklich. Ich hatte zwar durch meine Einkäufe für die Zeit der Quarantäne alles daheim, was ich brauchte, aber ich habe mich natürlich trotzdem gefragt: Warum bin ich jetzt krank? So bin ich dann in einem eigentlich alten Denkmuster zum Herrn gegangen und hab ihn gefragt: Hab ich irgendwas gegen dich gehandelt, war ich irgendwo nicht gehorsam? Und überraschender Weise ist er da gar nicht drauf eingegangen, sondern sagte zu mir: „Glaube du und ich werde dir ein Belohner sein.“
Und ich dachte mir, Okay, Herr, jetzt entscheide ich mich bewusst dazu, dir zu glauben, dass ich gesund werde. Und das war ein ganz wichtiger Schritt für mich. Besonders, weil meine Lunge so angefangen hatte, zu brennen. Ich hab kaum Luft bekommen, weil ich schon mein ganzes Leben mit Asthma zu kämpfen hatte, so ist das Atmen mit Corona besonders schmerzhaft und eingeschränkt gewesen. Eine Freundin von mir hatte mir dann sogar geraten, ins Krankenhaus zu gehen, aber nachdem Gott zu mir gesprochen hatte, wusste ich, das war nicht dran.
Kurz darauf ist Gott eines Nachts zu mir gekommen und hat gesagt: „Barbara ich werde deine Lunge wiederherstellen, aber ich werde sie ausbrennen.“ Darunter konnte ich mir erstmal nichts vorstellen. Meine Lunge hatte beim Atmen ja eh schon so gebrannt. Wenig später hatte ich dann eine intensive Begegnung mit Gott, bei der er es sich tatsächlich in meiner Lunge so anfühlte, als ob ich richtig brennen würde. Eine Weile später merkte ich: Herr, da ist ja gar nichts mehr da?! Ich konnte wieder ganz normal atmen – Danke Herr! Hinterher habe ich dann erst gemerkt, dass das, was er mir zuvor gesagt hatte, wirklich passiert war. Meine Lunge wurde ausgebrannt und vollkommen geheilt. Monate später bin ich dann mit meinem Kindern zum Wandern gegangen und ich hatte keinerlei Probleme mit meiner Atmung.

Das heißt Gott hat dich in dem Moment nicht nur von Corona, sondern auch von deinen jahrelangen Asthmabeschwerden geheilt? 

Ja, genau. Aber nicht nur das, mein ganzes Denken und Empfinden wurde erneuert. Meine Beziehung zu Gott wurde stark vertieft. Und ich weiß, dass konnte nur er machen. Ich habe ihm einfach meinen Glauben gebracht, so wie er es von mir erbeten hatte. In diesem Moment hatte ich mich dazu entschieden, dass ich ihm immer vertrauen kann, egal was es ist. Ich wusste nochmal ganz neu, niemandem anders kann ich so glauben wie ihm. Es ging also primär gar nicht darum, geheilt zu werden, sondern darum, dass ich Jesus wieder mehr vertraue und dass ich das tue, was er will und nicht ich.

Danke Barbara, das ist wirklich so kraftvoll und ermutigend! Gibt es noch irgend etwas, was dir wichtig wäre am Ende den Lesern mitzugeben? 

Ja, mir ist es ganz wichtig zu sagen, dass dieses Zeugnis der Weg ist, den Gott mit mir gegangen ist. Mit ihm unterwegs zu sein sieht für jeden anders aus und diesen Weg mit ihm muss jeder selbst gehen. Ich möchte jeden ermutigen, dass es sich lohnt, mit Jesus unterwegs zu sein, auf seine Stimme zu hören, gehorsam zu sein und ihm und seinen Worten unseren ganzen Glauben zu schenken. Jesus lebt, er redet heute noch und möchte mit jedem von uns in einer intimen Beziehung stehen, ganz egal ob wir mal Fehler machen, oder nicht. Und wenn ich ehrlich bin, können nicht alle in meinem Umfeld immer nachvollziehen, warum ich so lebe. Das ist natürlich nicht immer leicht, aber trotz alledem weiß und sehe ich, dass es sich lohnt, so mit Jesus unterwegs zu sein. Auf diesem Weg ist so viel Leben und Kraft.

Danke für das Gespräch Barbara! Mir kommen zu Abschluss noch zwei Bibelstellen zum tiefer gehen in den Sinn, die das, was du erlebt hast, gut zusammenfassen: Einmal sind das die Verse 26-28 in Psalm 73. Das hättest du auch schreiben können:  

„Wenn auch meine Kräfte schwinden und mein Körper mehr und mehr verfällt, so gibt doch Gott meiner Seele Halt. Er ist alles, was ich brauche – und das für immer! Ganz sicher: Wer sich von dir lossagt, der wird umkommen. Für mich aber ist Gottes Nähe beglückend! Mein Vertrauen setze ich auf den Herrn, ja, auf den Herrn. Alle deine Taten will ich weitererzählen. Und ich weiß auf ihn zu vertrauen ist das wichtigste für mich.“

Und zum anderen ist es eine Stelle im Hebräerbrief (Hebr 11, 6). Was dort steht unterstreicht nochmal genau das, was Gott zu dir in der Nacht gesprochen hat:

„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.“

Dieser Beitrag ist von:

Maryam Kurowski

Maryam ist eine leidenschaftliche Anbeterin und eine außergewöhnliche Musikerin. Sie ist Teil des Leitungsteams und verantwortlich für den Bereich Anbetung und Lobpreis.

»Ich wünsche mir, dass wir in der Anbetung mehr Mut bekommen uns Gott ganz hinzugeben, sodass aus unserer Mitte eine feurige Leidenschaft für Jesus hervorbricht, die ein ganzes Volk zu Anbetern werden lässt.«