Bei unserem Impulstag am 9. April stand das Thema „Apostolisch leben“ im Mittelpunkt. Gott will ein apostolisches Volk! Er gibt uns die Schlüssel des Himmelreiches und wir sollen vom Himmel her aufschließen. Als Erben schließen wir im Namen Jesu auf, was für uns bereit liegt. Er will uns aus den Fesseln unserer Erfahrungen befreien und uns mit Seiner göttlichen Substanz füllen. Jesus hat nur aus dieser Substanz gelebt, er war erfüllt damit und hat den Preis bezahlt, damit wir aus dieser Unmittelbarkeit leben können. Diese Unmittelbarkeit ist der Schlüssel für einen apostolischen Lebensstil.
Die Sünde Adams, das Verlassen der unmittelbaren Beziehung, ist mit Jesus gekreuzigt. Durch Ihn haben wir Anschluss an das Ewige, den Zugang zu allen geistlichen Wahrheiten und können direkt zum Vater kommen. Gott ruft uns heraus aus allen Systemen, in denen Autoritäten und Leiter uns zu sich führen, denn: Es gibt nur einen Mittler und das ist Jesus selbst. Es ist Gnade, wenn Menschen uns den Weg bereiten und uns Türen öffnen. Aber jetzt vollzieht Er das Gericht in uns an allem, wo noch falsche Mittlerschaft ist. Jesus hat Dich erlöst aus jeder falschen Vermittlerposition und führt Dich direkt zum Vater.
Gemeinde, wie wir sie kennen, ist in vielen Aspekten weit von dem entfernt, wie der Heilige Geist baut. Wir sind Teil eines Systems, in der die Gemeindeleitung sicher stellt, dass sie ihre eigene Denomination reproduziert; in dem sie ein Maß setzt, dass von ihr selbst überwacht wird. Als Christ gelangst Du in diese Systeme und versucht Dich anzupassen. Gemeinde soll aus dem gebaut werden, was im Himmel ist. Nicht Denominationen und Leiter, sondern Christus soll reproduziert werden! Wenn Leiterschaft den direkten Weg zum Vater nicht öffnet, bleiben wir in einem Raum, in dem wir selbst das Maß unserer Hingabe bestimmen. Menschen sind nie vollkommen und können immer nur einen Teil von Gott offenbaren. Die Offenbarungen anderer aber müssen uns zu Gott hinführen.
Wir stolpern über menschliche Schwächen, weil wir Menschen zu Gott gemacht haben. Das System von falschen Vermittlern lässt uns die Freiheit, uns dem Geist Gottes nicht hunderprozentig zu unterwerfen. Wir haben davon genauso profitiert und haben uns Hintertüren offen gelassen. In diesem Verständnis von Gemeinde werden wir die Lösung nicht finden. Unsere Reaktion auf das Gemeindesystem als falscher Vermittler darf nicht sein, dass wir die Gemeinde verlassen. Wie Paulus, der im jüdischen System verankert war, will der Herr uns herausrufen, damit er uns zurücksenden kann. Wir müssen zurück zur persönlichen Beziehung zu Gott. Er will, dass wir aus der Unmittelbarkeit zu Ihm leben, als Seine Söhne und Töchter. Dann wird anderen in uns das Leben begegnen, weil er bis zur Wurzel in uns ist. Wenn wir dieses Verständnis bekommen, können wir als Gesandte die Veränderung bringen, die die Gemeinde braucht.
In 2. Könige 9 wird Jehu von einem Jünger Elisas zum König gesalbt und bekommt klare Aufträge von Gott. In dieser Zeit herrscht Isebel in Israel, die sich Gott klar widersetzte. Ihr Mann Ahab hat sich die Autorität nehmen lassen und seine Herrschaft an Isebel delegiert. Jehu wurde herausgerufen aus dem Volk und in einen neuen Stand versetzt. Dieser Ruf kam ausschließlich von Gott! Er hat ihn zum König salben lassen. Jehu wusste, dass er gesetzt war, wieder Raum für den Gott Israels zu machen. Er bekommt den Auftrag, das Haus Ahab auszurotten. Genau so müssen wir Verantwortung übernehmen für unsere Innenlandschaft! Wir müssen in dieser Entschlossenheit Jehus aufstehen, wieder Raum zu machen für Gott, obwohl ein anderer König herrscht. Der Geist Gottes aktiviert in uns die Souveränität, aufzustehen und Festungen zu stürzen, die in uns über uns herrschen. Wir müssen die Lüge „Jemand anders ist schuld“ in uns ausrotten, denn dieser Schuldspruch ist die Mauer zu Gott.
Zunächst macht Jehu sich auf zu Isebels Palast. An ihrem Tisch und in ihrem Haus lebten die Kämmerer. Kastrierte Männer, die ihre Fruchtbarkeit eingetauscht haben, um ihren Platz am Tisch der Königin zu bekommen. Eben diese Kämmerer sind es, die sich plötzlich zu Jehu stellen und Isebel in den Tod stoßen. Wo haben wir unsere göttliche Sendung für menschliche Ehre geopfert? Was uns verknechtet, muss gekreuzigt werden.
Als nächstes lesen wir, wie das Haus Ahab ausgerottet wird. Ahabs Sünde war Passivität und Verantwortungslosigkeit. Auch wir lehnen uns gerne an jemanden an und scheuen uns davor, den Kampf zu führen, in uns alles, was in ungöttlicher Anpassung geht, zu stürzen. Jehu führt diesen Auftrag nicht alleine aus: Die Ältesten erschlagen die Söhne Ahabs. Er macht damit öffentlich, dass es nicht sein persönlicher Wille, sondern Gottes Beschluss ist. Es reicht nicht, dass die Ältesten an Jehu den richtigen Weg nur erkennen. Sie müssen ihn selbst gehen. Wir können sehr viel Zeit in der Gegenwart von gesalbten Menschen verbringen, aber am Ende muss Du selbst Gott begegnen.
Die letzte Aufgabe war es, die Baals-Priester zu stürzen. In einer List sammelt der neue König alle Priester im Tempel Baals. Er ist hier konsequent: Alles, was nicht mit Gott zusammen arbeitet, muss sich offenbaren. Gleichzeitig ist er aufmerksam und achtet darauf, dass die Diener des Herrn den Baals-Tempel verlassen. Achte darauf, dass Du nicht im Übereifer falsche Opfer bringst und in Deiner eigenen Weisheit Dinge herausschmeißt! Die Baals-Priester werden allesamt erschlagen und nicht einer darf entkommen. Zu dieser Radikalität sind wir gerufen, nämlich ganze Sache mit Gott zu machen.
An Jehu lernen wir, wie wir mit falscher Vermittlerschaft umgehen sollen. Entlarve, was falschen Vermittlern Macht gegeben hat und lass zu, dass jeder Götze und jede eigene Macht konfrontiert wird! Gott ruft uns heraus, damit wir unter die Souveränität Gottes kommen. Sein Geist aktiviert in uns die Entschlossenheit Jehus, ganze Sache zu machen.